Kiwi-Line

Montag, Juni 07, 2010

Mt. Kinabalu und KL



In 10 Tagen sind wir schon wieder zurueck in der Heimat - Zeit fuer einen letzten Blogeintrag. Nach unserer Rueckkehr aus dem Dschungel sind wir zum Mount Kinabalu gefahren, Malaysias hoechsten Berg. Dort haben wir zwei sehr schoene (und nachaltig fuehlbare) Wanderungen in dem Nationalpark rund um den Berg gemacht. Das Klima war fuer uns wirklich merkwuerdig; sehr kuehl (ungefaehr 15 Grad im Schatten) aber gleichzeitig eine extrem hohe Luftfeuchtigkeit. Wir haben es auf jeden Fall mal wieder genossen, Socken und Schuhe zu tragen (nach so langer Zeit sind 15 Grad uebrigens wahnsinnig kalt).
Nach einer Nacht in der Kaelte sind wir dann wieder runter ins 40 Grad heisse Kota Kinabalu getuckert. Dort haben wir den philippinischen Fischmarkt entdeckt, ein Traum! Der ausgewaehlte Fisch wird auf den Grill geworfen, das dazugehoerige Dressing mixt man sich selbst aus Chillis, Limetten und Sojasauce und dann wird alles mit den Haenden gegessen - lecker!
Zurueck in Kuala Lumpur verbrachten wir den Abend wieder mit Aslina, diesmal ging es ins Kino. Als Getraenk zum Film wurde uns an der Strasse abgezapfte Sojamilch empfohlen, ganz lecker aber etwas merkwuerdig. Am naechsten Tag fuhren wir in eine Shopping Mall, eigentlich nur, um schon mal ein wenig zu schauen, was es so gibt. Da aber ueberall reduziert war, mussten wir sozusagen schon ein paar Sachen einkaufen. Die schleppen wir jetzt mit uns herum, da wir jetzt gerade noch mal in Penang sind, um Lepat zu treffen. Morgen fahren wir noch fuer ein paar Tage auf eine Insel (Langkawi), bevor es zurueck nach KL und in den Flieger nach Deutschland geht...

Sonntag, Mai 30, 2010

Orang-Utan Sanctuary und Dschungeltour


Unsere Unterkunft im Sepilok B&B war sehr nett, vor allem die Lage neben einem “Virgin Forest”, sprich unzerstoerter Urwald, und ganz in der Naehe des Orang Utan Rehab Centre war wunderschoen. Morgens haben wir durch den genannten Virgin Forest eine zweistuendige Wanderung mit der Hoffnung auf Wildlife gemacht. Der Weg war sehr nett und der Wald wirklich sehr beeindruckend, nur leider war es mit unseren ungeschulten Augen nicht moeglich auch nur ein einziges Tier zu sehen. Dafuer mussten wir schon zur Orang Utan (Mann des Waldes) Station gehen, dort gab es eine Fuetterung bei der wir 3 Exemplare bewundern durften. Das Highlight dieses Besuchs kam aber erst nach einer Pause und einem kleinen Walk als sich ein junger Orang Utan praechtig mitten auf dem Weg amuesierte und mit einem Kamerateam spielte. So konnten wir noch einige Nahaufnahmen und lustige Videos machen. Es sind wirklich sehr faszinierende Tier, bei denen insbesondere die Aehnlichkeit mit uns Menschen verbluefft.

Nach diesem sehr schoenen Tag haben wir eine 3-Taegige Dschungel Safari gemacht. Auf jeden Fall eins der Highlight auf der bisherigen Reise. Das Programm beinhaltete 3 Bootsfahrten auf dem Fluss, um Tiere am Ufer zu beobachten, und 2 kleine Wanderungen. Eine davon bei Nacht, dabei konnte man wirklich unglaubliche Nahaufnahmen von schlafenden Voegeln machen. Die Unterkunft war SEHR einfach. Es gab kein fliessendes Wasser und Elektrizitaet nur von 6 - 12 Uhr abends. Entsprechend war es um die sannitaeren Anlagen bestellt; es gab keine Duschen und das Spuelen der Toiletten erfolgte von Hand mit Flusswasser. Aber diese Eindruecke waren schnell vergessen, da ansonsten alles stimmte. In dem Camp arbeiteten ca. 20 junge Maenner, die durchgaengig fuer gute Laune, gutes Essen und tolle Bootstouren sorgten (zunaechst befuerchteten wir aufgesetzte Animateure, merkten dann aber schnell, dass die wirklich so gut drauf waren). Bei unserer Ankunft begruessten sie uns mit Gesang und das erste was wir zu sehen bekamen, war ein einfacher aber wunderschoener Fussballplatz. So waren wir noch nicht einmal in unserem neuen zu Hause eingezogen (Matratze mit Moskitonetz in einem offenen Haus, das wir uns mit 4 anderen Leuten teiltenn) da hatte ich schon einen Termin zum zocken und 15 neue Freunde. Barfuss, auf Sand, kleine Tore und ein Ball in Groesse 4 (erstaunlich schwer )und das mitten im Dschungel auf Borneo, paradiesisch! Nach 2 Monaten mit nur gelegentlicher koerperlich Betaetigung anstrengend, aber ein riesiger Spass. Nach dem Sport die Dschungel-Dusche, also ab in den Fluss. Die vorhandenen Krokodile schienen die einheimischen Mitarbeiter dabei irgendwie nicht zu beeindrucken, “they are afraid of the boats”, wurden wir beruhigt. Am naechsten Tag wurde dann bereits Geld auf die Fussball-Spiele gesetzt und am Abend sassen wir mit den Guides zusammen und tranken lokalen Reiswein. Dazu gabs durchgaenig Gitarrenmusik und Gesang. Nach 3 Tagen fuhren wir dreckig aber zufrieden zurueck in die Zivilisation.

Orang-Utan Sanctuary und Dschungeltour



Dienstag, Mai 25, 2010

Penang und KL




Penang war der naechste Stopp nachdem wir die Perhentians verlassen hatten. Seltsamerweise ist auch im Paradies nicht alles perfekt. Irgendwann hat der Sand doch angefangen zu stoeren und das Geld ist uns ausgegangen (auf den Inseln gibt es keine Banken). Ausserdem ist mir wieder eingefallen, dass ich einfach nicht fuers Sonnenbaden geschaffen bin. Also fuhren wir mit zwei neuen Bekanntschaften (einem Hollaender und einem Englaender) weiter nach Penang.
Leider hat Gerrit sich durch das Tauchen eine Ohrenentzuendung geholt, so dass wir die ersten Tage nicht viel machen konnten. Penang wird in irgendeiner Liste als einer von "44 places you HAVE to eat" angefuehrt - also haben wir das gute Essen genossen. In der Tat gab es fuer sehr wenig Geld exzellentes Malay food, chinesisch und indisch. In little India, einem Viertel der Hauptstadt Georgetown, war ich mit meiner Hautfarbe wieder eine kleine Attraktion - etwas unangenehm! Insgesamt sind die Malaysier unglaublich freundlich und wir haben bisher von keinerlei Problemen im Zusammenhang mit dem muslimischen Glauben gehoert.
Als es Gerrit wieder besser ging, haben wir die Insel per Motorroller erkundet, was hoechst aufregend war: Verkehr auf der "falschen Seite", gewoehnungsbeduerftiger Fahrstil der anderen Verkehrsteilnehmer, erstes Mal auf einem Roller MIT Schaltung! Aber alles hat gut geklappt und wir hatten einen wirklich tollen Tag.

Am naechsten Morgen ging es fuer uns weiter nach Kuala Lumpur, weil wir von dort aus unseren Flug nach Borneo (malaysischer Teil) gebucht hatten. Auf den Perhentians haben wir Aslina kennen gelernt, gebuertig aus KL, mit der wir uns beide Abende hintereinander verabredeten. Gemeinsam mit ihren Freunden haben wir uns quer durch die malaysischen Spezialitaeten gegessen (denn das ist hier sozusagen Volkssport) und uns ueber kulturelle Unterschiede ausgetauscht, was sehr nett und interessant war. Bei Aslina konnten wir auch ein paar Sachen lassen, was fuer die Reise nach Borneo sehr praktisch ist, da wir (also ich) hier nun wirklich kein Make-up oder Aehnliches benoetigen (bei der Ankunft bin ich fast hintenueber gefallen, es ist sooo schwuel-heiss!!!). Jetzt sind wir also seit gestern im Dschungel-Paradies Borneo. Morgen wollen wir eine Orang-Utan-Station besuchen und danach soll es auf Wildlife-Safari gehen. Wir werden berichten...

Freitag, Mai 14, 2010

Perhentian Islands




Nachdem wir von Sheridan und Will Abschied genommen hatten, bestiegen wir den Flieger Richtung Malaysia. In Kuala Lumpur angekommen buchten wir sofort ein Busticket fuer den Nachtbus zum Faehranleger der Perhentian Islands, den paradiesischen Inseln an der noerdlichen Ostkueste. Morgens um 5h angekommen, nahmen wir die erste Faehre auf die Inseln und bezogen unsere Unterkunft (eine sehr einfache Holzhuette, mit vielen Tieren und keinem Komfort). Nachts herrschte immer ein Hoellenlaerm, weil unsere Huette direkt am Dschungel lag und die Affen auf unserem Dach herumgesprungen sind. Nach 2 Tagen Schnorcheln beschlossen wir, einen Tauchkurs zu buchen. Der Kurs ging 4 Tage lang und war eine tolle Erfahrung! Wir haben Schildkroeten und Fische in allen Formen und Farben gesehen. Gerrit hat mit einer Einweg-Unterwasser-Kamera Fotos gemacht, ich hoffe, sie sind was geworden! Unsere Tauchlehrerin kam aus Oldenburg, so dass wir gleich die typische norddeutsche Verbundenheit spuerten. Mit dem Tauchschein in der Tasche werden wir jetzt wohl noch 2 Tage in diesem tropischen Paradies verbringen, bevor es weiter nach Penang geht. Hoffentlich, denn irgendwie hat man gar keine Lust, diesen schoenen Ort wieder zu verlassen...

Saigon


Um uns ein wenig von den Reisestrapazen zu erholen haben wir uns etwas mehr Zeit genommen, um in Saigon bei unserem australischen Freund Sheridan zu entspannen. Zunaechst musste aber die Busfahrt ueberstanden werden, ein zweifelhaftes Vergnuegen, morgens um 6 Uhr wurde man sanft mit RAMBO V geweckt.... der blutigste der Rambo-Reihe.
Anschliessend hiess es ersteinmal nix tun. Einfach mal einen Tag im Cafe sitzen und Iced Coffee trinken oder ein wenig durch die Stadt und ueber die Maerkte spazieren um das asiatische Stadtleben so richtig einzuatmen...SMOK!!! Sheridan wohnt in einem netten Wohnblock in einem Viertel in dem es ansonten keine Touristen gibt. Das Leben war daher sehr preiswert, die morgendliche Nudelsuppe gibts fuer 0,75 Euro und das Getraenk dazu fuer 0,25 Euro. Sheridans Mitbewohner Will hat fuer uns sein Zimmer geraeumt, so dass wir uns dank Aircondition und super Matratze pudelwohl fuehlten.
Sheridan und Will arbeiten beide als Englischlehrer in Saigon und kannten die richtigen Orte, um gut zu essen und zu trinken. Nach einem Besuch im Kriegsmuseum und den beeindruckenden Tunnelsystemen der Vietcong, dem Highlight fuer alles Touris, haben wir die restliche Zeit weiter entspannt. Unter anderem haben Sheridan und ich (Gerrit) einige Zeit auf dem oertlichen Tenniscourt verbracht. Leider kannte ich dabei nicht immer meine Grenzen (ganz was Neues) und habe mir am Tag vor unserer Abreise einen ordentlichen Sonnenstich geholt. Nach 3 Tagen auf Aspririn bin ich aber wieder fit und alles ist gut.

Sonntag, Mai 02, 2010

Kambodscha




Nachdem wir uns von Laos verabschiedet hatten, verbrachten wir 10 Tage in Kambodscha. Im direkten Vergleich erschien uns Kambodscha schon deutlich staerker westlich beeinflusst. In den Staedten gab es Fastfood-Ketten, die Leute waren recht modisch gekleidet und die Betreiber von Guesthouses und Tuk-Tuk-Fahrer wussten schon, wie man mit den Touristen ein gutes Geschaeft macht. Unsere erste Station war Phnom Penh, wo wir Museen besuchten und versuchten, uns einen Eindruck von der Hauptstadt zu verschaffen. Mir persoenlich hat es dort nicht besonders gut gefallen, nicht zuletzt, weil es ueberall furchtbar gestunken hat. Also machten wir uns nach einem recht bedrueckenden Besuch im Voelkermordmuseum, das frueher als Gefaengnis und Folterkammer des Pol Pol-Regimes diente, auf, um weiter im Uhrzeigersinn durch das Land zu reisen.
Ich hatte die glorreiche Idee, einen Abstecher in einen kleinen Ort zu machen, um etwas von dem Land abseits der ueblichen Touristenpfade zu sehen. Angeblich sollte man dort auch besonders authentich schwimmende Doerfer besuchen koennen. Uns war es ein wenig zu authentisch. Niemand sprach nur einen Brocken Englisch, es gab keine Restaurants und wir waren in diesem kleinen Ort zwei bunte Hunde - von anderen Touristen keine Spur. Zu den schwimmenden Doerfern haben wir uns erst gar nicht hingetraut, nachdem unser kleiner Ausflug mit dem Rad schon abenteuerlich genug war, und sind nach einer Nacht wieder weitergereist. Am jenem Tag wurde in Kambodscha Neujahr gefeiert. Wir hatten grosses Glueck noch Platz in einem der Busse nach Battambang Platz zu bekommen. Allerdings handelte es sich dabei nicht um regulaere Sitze, sondern um Kinder-Plastikstuehle, die in den Gang gequetscht wurden. Da Asiaten anscheinend keinerlei Hemmungen vor Koerpernaehe zu fremden Menschen verspueren, verbrachten wir eine kuschelige Fahrt mit gefuehlten 200 anderen Leuten, untermalt von wahnsinnig kitschigen asiatischen Musikvideos in voller Lautstaerke (Unterhaltung = unmoeglich).
In Battambang angekommen, fuehlten wir uns gleich sehr wohl. Man sprach Englisch und wir hatten eine sehr schone Unterkunft fuer wenig Geld. Fuer den naechsten Tag meldeten wir uns fuer einen Kochkurs an, der mit einem Gang auf den Markt begann. Unser Kursleiter zeigte uns die typischen Zutaten fuer die Khmer-Kueche. Wie immer stand ein buntes Sammelsurium aller moeglichen Tiere zum Verkauf (teils bekannt, teils nicht identifizierbar), unter anderem Schildkroeten (stehen zwar unter Artenschutz aber die Polizei ist da recht flexibel). Der anschliessende Kurs, den wir gemeinsam mit einer schweizer Familie machten, hat sehr viel Spass gemacht. Am Ende gab es ein Kochbuch, so dass wir alle Gerichte zu Hause nachkochen koennen.
Nach 3 Tagen Battambang sollte die Fahrt nach Siem Reap eigentlich per Boot erfolgen, da die Strecke als aeusserst schoen gilt. Leider war der Wasserstand aufgrund der grossen Hitze so niedrig, dass wir gezwungen waren den Bus zu nehmen. Dort angekommen buchten wir fuer den naechsten Tag eine Tour nach Angkor, die eine Fahrt zu den Tempeln puenktlich zum Sonnenuntergang noch am selben Tag beinhaltete. Die paar freien Stunden davor nutzten wir, um den alten Markt der Stadt zu besuchen, wo ich endlich ein paar Souvenirs kaufen durfte. Am naechsten Tag ging es dann mit unserem (recht unsympathischen) Guide nach Angkor, wo wir mehrere, sehr beeindruckende Tempel besuchten und viel ueber Hinduismus und Buddhismus lernten.
Von Siem Reap aus fuhren wir wieder nach Phnom Penh, um unser Visum fuer Vietnam zu beantragen. Dort trafen wir uns an einem Abend mit Nora Feld und ihrem Freund, die auch gerade in Asien reisen (was ich durch Facebook wusste) und hatten ein sehr nettes Abendessen mit Khmer-Barbequeue, dem ein gemeinsames Fruehstueck am naechsten Tag folgte, bevor wir in Richtung Vietnam aufbrachen.

Freitag, April 23, 2010

Si Pan Don und Grenzuebergang




Nach einem kurzen Zwischenstopp in Pakse und dem Besuch der dortigen traumhauften Wasserfaelle sind wir per Boot und Bus zu den Si Pan Don, den "Viertausend Inseln" gereist. Der Mekong weitet sich auf bis zu 14 km Breite aus und bietet eine sehr schoene Landschaft inklusive komplett entspanntem Lebensgefuehl. Um die 4 geplanten Tage Entspannung so richtig zu geniessen haben wir uns ein Guesthouse der mitteleren Katerogie (15$) gegoennt, ein sauberes Zimmer mit Balkon direkt am Fluss. Die Insel Don Khon laed dann auch zum Nichts-tun ein, denn es gibt so gut wie nix. Ein Wasserfall, den wir nichtmal gesehen haben, eine Bootstour zu seltenen Flussdelphinen und 2 Touren zur Nachbarinsel, wobei diese ausser gutem Essen auch nix spektakulaeres zu bieten hat. Ansonsten haben wir die Zeit mit lesen, schwimmen, essen und Beerlao trinken mit anderen Travellern (Ben, sowie eine Amerikanerin, einem Franzosen und einer Deutschen) verbracht, genau das Richtige um ein wenig runterzufahren. Besonders schoen ist an diesen verlassenen Orten die Heimfahrt auf den geliehenen Fahrraedern bei kompletter Dunkelheit....
Nach diesen entspannten Tagen ging es per komfortabler Busfahrt ueber die Grenze nach Kambodscha und direkt nach Phnom Penh. Eine aus unserer laotischen Sicht riesige Stadt, und zum ersten Mal nach 4 Wochen gutem europaeischen Essen.

Donnerstag, April 15, 2010

2-Day-Trek in ein Lao-Dorf







Um die Bevoelkerung und das Land abseits der Strassen kennenzulernen haben wir uns fuer einen zweitaegigen Track in der Naehe der Stadt Thakek entschieden. Neben dem Australier Ben hat uns der Kanadier Sylvain begleitet, beide sehr angenehme Reisepartner. Zunaechst wurden wir per Tuk Tuk von unserem Guide Mr. Me abgeholt, einem sehr redefreuigen Laoten, dessen Englisch besser war als das der meisten Laoten. Zunaechst ging es zu einem Dorf in dem ein lernender Guide, Mr. Ling, mit wenigen Englischkenntnissen und zwei Dorfbewohner als Fuehrer dazustiessen, beide ohne jegliche Englischkenntnisse. Somit bestand unsere Reisegruppe aus 4 Teilnehmern und 4 Guides, nagut.... Wir bestaunten die oertliche schulische Einrichtung und nahmen als Lehrer am Schulunterricht teil, eine fuer alle Beteiligten belustigende Angelegenheit. Und dann ging es auf den gewuenschten Track, nach den brachliegenden Feldern des Dorfes (Trockenzeit, wie 8 Monate des Jahres) ging es durch 3 Hoehlen und ein schoenes Waldstueck zum ersten Ziel, der Mittagspause. Gluecklicherweise lag die Destination direkt an einem kleinen Fluss, so dass wir uns zunaechst ausgedehnt abkuehlten. Zu Mittag gab es frischen gegrillten Fisch, Salat, Sticky Reis (Sprich: Sticky Lei), Schwein, Bananen, Eier und einen Maisnachtisch. Anschliessend ging es zu einer riesigen Hoehle, in der wir den restlichen Nachmittag verbrachten. Es gab eine schoene Badestelle, die wir gebuehrend ausnutzten. Die Nacht wurde per Homestay in einem versteckten kleinen Dorf verbracht. Gluecklicherweise kamen wir genau richtig zum "Sticky Reis Fest" und wurden von vielen gut gelaunten Menschen auf die Veranda eingeladen. Dort hiess es nun entweder Lao Lao (selbstgebrannter Schnapps) und Bier oder Tanzen zu sehr lauter Musik mit den Maedchen des Dorfes. Nach zwei Lao Lao entschied sich Line dann zum Tanzen. Beim Trinken teilte die gesamte Gemeinschaft ein Glas, ein mulmiges Unterfangen, da es beim Glas mit der Hygiene nicht so genau genommen wurde und die meisten aelteren Dorfbewohner keine bzw. wenig Zaehne besassen. Gleichzeitig wurde auch der "Spirit" des Hauses beruecksichtigt, in dem bei jedem Glas ein wenig des Getrunkenen durch den Boden gespuckt wurde. Achso ja, die Glaeser, egal wie voll, wurden in einem Zug getrunken, ueber die Menge entschied der gut gelaunte Herr des Hauses bzw. der Flasche. Nach einer Stunde voller lustiger und interessanter Erfahrungen waren wir ein wenig erleichtert als wir zu unserem Haeuschen zurueckdurften, um zu Abend zu essen. Eine andere Dorffamilie hatte zu Abend gekocht, wirklich hervorragendes Essen (keine Ahnung was es genau war). Anschliessend folgte noch eine buddistische Willkommenszeremonie und ein Abend mit vielen netten Leuten und vielen Missverstaendnissen. Am naechsten Tag fuehrte eine Strecke durch den Dschungel, inklusive dem Essen von lebende Ameisenlarven, zu einem benachbarten Ort in dem wir neben leckeren Essen mittags weiteren Lao Lao serviert bekamen, brrr, nicht nur lecker... Anschliessend ging es zur blauen Lagune zum Schwimmen in kristallblauen Wasser und Essen von leben Shrimp.
Fazit: Eine sehr gelungene Kurzreise mit vielen neuen Erfahrungen und Erkenntnissen.



Reisen mit dem Bus











Das Reisen mit dem Bus ist hier immer spannend: Man weiss nie, was man bekommt! Zwar sind die Busse verschiedenen Kategorien zugeordnet, aber nur selten funktioniert bzw. gibt es alles, was das (V.I.P.-) Ticket verspricht. Auch die Fahrerqualitaeten variieren stark. Das alles zusammen sorgt fuer Spannung bei den doch sehr langen Busfahrten hier.
Auf unserem Weg von Luang Prabang hatten wir in einer recht unspektakulaeren Kurve in einem winzigen Dorf mitten im Nichts einen Unfall mit einem LKW. Warum, ist uns unklar. Was folgte, war eine Wartezeit von 4 Stunden. Nach 2 Stunden trudelte die Polizei ein und 2 weitere Stunden benoetigte man, um den Unfallhergang zu rekonstruieren (zwischendurch wurde von den Beteiligten eine Essenspause mit Fisch und Brot eingelegt - exklusive der hungrigen Busreisenden). Da wir ja inzwischen laotisch relaxt sind, haben wir geschlafen, gelesen und uns mit Hundewelpen des Dorfes die Zeit vertrieben. Als es dann endlich weiterging, waren wir aber schon ganz froh - schliesslich wartete noch eine 8-stuendige Reise auf uns.

Zwei Tage spaeter bestiegen wir, zusammen mit einem Australier, den wir wahrend der Wartezeit kennen gelernt hatten, erneut den Bus um weiter in den Sueden zu fahren. Der Lonely Planet Reisefuehrer warnt vor dieser Strecke und raet davon ab sie zu nehmen, weil die Strasse "unbefahrbar" ist. Wir lassen uns nicht abschrecken und besteigen mutig den voellig leeren "Local Bus" (einfachste Busform, mit der meist nur Einheimische fahren) und freuen uns, ueber den vielen Platz. Eine Stunde spaeter, ist auch der Boden voll mit Leuten. An Bord sind Bierkisten, Tiere, ganze Hausstaende (eine Familie zog mit dem Bus in ein anderes Dorf um) und viele Leute, die noch nie Menschen mit weisser Haut gesehen haben.
Es werden kleine Tueten verteilt. Wir halten sie fuer Muelltueten und wundern uns, warum die Leute ihre Essensreste etc. aus dem Fenster werfen. Spaeter stellt sich raus: Der Laote vom Land ist das Busfahren nicht gewohnt und muss sich haufig uebergeben.
Die Strecke entpuppt sich tatsaechlich als kaum befahrbar. Ich wuerde es mit einer Sandstrasse, wie es sie auf Baustellen gibt, vergleichen. Sofern es Strassen gibt. Haeufig fahren wir auch in Fluessen oder auf Feldwegen. Es ist extrem holprig und alle Menschen huepfen auf ihren Sitzen auf und ab. Unterwegs muessen wir ofter halten, weil in der Strasse riesige Loecher klaffen (an der Strasse wird gebaut). Bis die Bagger das Loch wieder zugeschoben haben, wird eben ein Paeuschen eingelegt. Nebenbei hat unser Bus dann noch ein anderes Fahrzeug aus einem Schlammloch gezogen, das feststeckte.
Nach 12 Stunden (geplant waren 8) erreichen wir voellig erschoepft, staubig und durchgeschuettelt, aber auch sehr fasziniert unser Ziel.